Montag, 28. Mai 2012

Tonkugel zum Ersten

Ich wünschte, ich würde mehr von Mathematik verstehen.

Wie ein Dodekaeder prinzipiell aufgebaut ist, habe ich mit dem Fädeln der 30er Kugel vom Rollenden Atelier (Sabine Reinhardt) begriffen. Wie sie erweitert wird, verstand ich mit der Blumenkugel, deren ursprüngliche Herkunft ich nicht kenne.

Auf dem Markt sind noch einige andere Anleitungen zu diesem Thema, aber was mache ich, wenn ich eine schwarze, weißschamottierte Tonkugel umhüllen möchte, bei der die Struktur noch hervorschimmern soll? Und die an sich schon 36 mm groß ist?

Vier Versuche habe ich noch, fünf Kullern sind es insgesamt.

Wie errechne ich, wie groß jedes der 12 Elemente sein muss, damit es im Endeffekt passt? Geht das überhaupt? Ich bin davon überzeugt, dass es jemanden gibt, für den das ganz einfach ist.

Wie bestimme ich die Größe der Öffnungen? In meiner Version hätte ich gern etwas mehr von der Keramik durchschimmern.


Ich jedenfalls habe solange probiert, bis es mir einigermaßen gefiel. Leider ist der Mantel etwas zu weit - aber für ein Hängrümmchen ists in Ordnung, denke ich.

Als Kettenanhänger erscheint er mir etwas groß geraten, aber obwohl? Eigentlich bin ich das doch auch!

Sonntag, 27. Mai 2012

Ausflug

Pünktlich zu Pfingsten hat die Kohlmeisenmama ihre Küken aus dem Vogelhäuschen gelockt: flauschige kleine Kugeln. Wir waren ganz beeindruckt, wie eines nach dem anderen aus der Öffnung sprang. Als ich dann auch noch mit der Kamera anrückte, inszenierte sie ihr volles Programm: Wehklagend weghumpeln, um uns von ihren Babies abzulenken.

Dabei wollte ich doch nur Bilder von den fünfen. Zwei habe ich noch erwischt, die anderen waren zu schnell im dichten Laub versteckt.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Morgentau auf Flieder


Wer bei diesem Titel Gartenfotos erwartet hat, wird leider enttäuscht.
Eines Morgens, als ich keinen Fotoapparat dabeihatte, sah ich Tautropfen auf blauvioletten Fliederblüten. Die Farben sahen genauso aus wie mein Schatz des Monats Mai. Deswegen hat er diesen Namen erhalten.


Mein Schatz besteht aus einer dreiteiligen Kette, Haarstab und Ohrringen. Die ersten Perlen (die Go-Perlen nach Martina Schweighart) entstanden in Mariakirchen beim Treffen der ober- und niederbayrischen Fädelmädel, das letzte Nackenstück beim Münchner Perlhühnertreff.



Die Kette läßt sich halsnah tragen, wenn nur das kurze Nackenstück eingesetzt wird. Mit dem langen Zwischenteil (inspiriert von der RAW-Fädeltechnik von Elke Leonhardt-Rath) ergibt sich eine Rollkragenpulloverlänge. Mit beiden Einsätzen wird die Kette lang und leicht asymmetrisch.



Ohrringe dürfen nicht identisch aussehen. Zwei gleiche Ohrringe sind langweilig.


Ähnelt die Aufsicht auf die Haarnadel nicht der Farn"blüte"? 
Auf jeden Fall gehören die beiden zur selben Familie!


Jetzt bin ich mit meinen in der Sonne glitzernden Tautropfen doch sehr zufrieden.

Habt eine schöne Zeit über die Pfingstfeiertage!

Donnerstag, 17. Mai 2012

RAW-Übungsstückchen

Letztens habe ich in einem Forum die Frage gelesen, ob RAW mit Rocailles immer uneben aussähe. Leider finde ich den Thread nicht wieder, erinnere mich nicht einmal, in welchem Forum dies Problem auftauchte. Ich weiß noch, dass ich beim Fädeln des ersten Armbandes aus 11er Toho-Rocailles daran fast verzweifelt bin. In der Zwischenzeit habe ich x-zig kleine RAW-Projekte gemacht, allerdings die meisten als Schlauch.

Nun habe ich mir heute unregelmäßige, namenlose 2,6 und 2 mm Perlen aus dem Fach genommen und versucht, daraus mit einem 0,15 mm dicken Nylonfaden eine glatte Fläche zu fädeln. Es geht besser als erwartet.
Wichtig ist nur, die Fadenspannung möglichst gleichmäßig zu halten und den Faden in alle Richtungen gleich oft durchzuziehen.

Da die größeren  Perlen arg unterschiedlich waren, habe ich sie mir nach ihrer Höhe vorsortiert und pro Zeile ähnliche Größen verwendet. Dieser Arbeitsgang fällt bei den japanischen Rocailles natürlich weg.

Ich würde gerne auch im Forum antworten, wenn ich nur wüßte, wo und wem. Aber vielleicht findet die Fragestellerin auch hierher.

Habt einen schönen Feiertag!

Mittwoch, 9. Mai 2012

Hohlperlen

Der Schatz des Monats Mai erweist sich als schwierig. Wie ich sie auch fädele, die Kette weigert sich, schöner zu werden als die "lila Laune" für den aktuellen PIF. Das sollte sie aber.

Also saß ich heute morgen wieder am Brenner, um lila Hohlperlen zu wickeln. Diese Art Perlen mache ich am liebsten. Sie sind leichter als die vollen, gehen weniger kaputt (ich habe keinen Temperofen) und zeigen keinen durchgehenden Perlenkanal.

Bei der Herstellung faszinieren mich die Hohlperlen jedes Mal.
Auf dem Dorn werden  im Abstand des zukünftigen Durchmessers zwei Scheiben aufgebaut. Sind sie groß genug, balanciere ich sie so aus, dass sie sich aufeinander zu bewegen. Nun verschmelze ich die Scheiben miteinander, das gibt ein unförmiges Gebilde. In diesem Moment ist es mir unvorstellbar, dass daraus eine Perle werden kann. Aber durch gezielte Hitze fließt das Glas wie durch Zauberhand in die erwünschte Form. Die eingeschlossene Luft dehnt sich aus und gibt der Außenhaut Spannung.

Wird die Hitze allerdings nicht beherrscht, entstehen dünne Stellen in der Perlenwand, die explosionsartig aufbrechen können. Die Haut zieht sich zurück und hinterläßt ein Loch. Bemerkt man die Veränderung rechtzeitig (es gibt dort so ein besonderes Leuchten) und zieht die Perle augenblicklich aus der Flamme, gibt es "nur" eine Beule.



So ist es bei dieser Perle am "Auge" geschehen. Ich führte den Dorn aus dem Feuer, stach die Beule mit einer Stricknadel ein und deckte erneut mit Glas ab. Leider ist es mir nicht gelungen, wieder eine gleichmäßige Wandstärke zu schaffen. Also nahm ich die Pinzette, um aus dem heißen Material Stringer zu ziehen. Aber plötzlich erwachte die Perle zum Leben und sah mich an. Die Blase wirkte wie ein Auge, der Stringerabzug als Schnäuzchen, ein Doppeldot als flammendrotes (gut durchblutetes) Ohr. Na gut, dachte ich, wenn Du so lieb guckst, darfst Du noch ein bisschen bleiben. Ich zupfelte also an der Gegenseite auch noch etwas herum und legte das Tierchen ins Vermiculit.

Allerdings weiß ich sicher, dass ich diese Perle nie verbauen werde.
Sylvia, wenn Du oder ein anderes Perlhuhn sie nicht möchtest, wird sie ihr nächstes Dasein als zwei Spacerperlen fristen.

Armes Mäuschen!

PS am 16.5.: Das Mäuschen hat sich nun doch entschieden, als zwei Spacerperlen weiterzuleben. Es hat sich brav vom Stab gelöst, sich säubern und entspannen lassen. Heute morgen habe ich den Riss entdeckt, der sich auf beiden Seiten von Loch zu Loch bildet. Bald wird die Perle in zwei Hälften zerfallen. Schade.

Freitag, 4. Mai 2012

Farn"blüte"

Heute ist ein eigenartiger Tag. Er begann damit, dass ich eine Glaskaraffe zersplitterte. Es ging weiter, dass mein Brotteig zwar erst wunderbar aufging, dann aber im Ofen in sich zusammenfiel. Beim Versuch, das Brot aus der Form zu holen, um es fertigzubacken, brach ich erst einen Messergriff ab und schredderte damach einen Holzlöffel.









Um mich zu trösten, spazierte ich durch den Garten und entdeckte diesen blühenden Farn: Ich war überwältigt!



Nein, natürlich nicht.
Um mich zu trösten, spielte ich mit meiner neuesten RAW-Olive, natürlich lilasilbrig, und suchte einen Platz im Garten, der ihre Schönheit zur Geltung bringen würde - und entdeckte diesen Farn: Ich war überwältigt!

So war's. Hat doch fast gestimmt, die erste Version, oder?


 Habt einen schönen Tag!