Donnerstag, 30. Juni 2016

Zwölftelblick im Juni



Ich gebe zu, ich bin sehr spät dran mit Einstellen diesmal. Seit der Kirchturm nicht mehr zu erkennen ist, hat der Blick an Anziehungskraft verloren.
Hier habe ich den ersten sonnigen Tag mit saftigen Farben erwischt.
Der Juni war grau in grau, vollkommen verregnet. Die Erdbeeren sind entweder bis zur Geschmackslosigkeit verwässert, oder sie schimmelten. Der Garten versank mehrmals im Wasser, nur die Hochbeete waren glücklich über das viele Nass - und die Wiesen im Tal, sie sind grün wie in Irland.

Dienstag, 28. Juni 2016

Slow Fashion

Schon vor einer Weile zeigte mir Ranja die Arbeiten von Alabama Chanin, die handgenähte Kleidungsstücke mit verschiedenen Applikationstechniken herstellt.

Ihr Konzept begeistert mich. Ich fand in meinem Schrank zwei alte T-Shirts, beide mit echten Flecken, die auch durch mehrfaches Waschen und Bearbeiten nicht zu entfernen waren.

Das dunklere schnitt ich auseinander, das hellere wurde mit Textilfarben bedruckt. Durch beide Lagen hindurch steppte ich auf den Farbkanten entlang. Die obere Lage erhielt Löcher, :-) mit denen ich die Flecke wegschnitt.





Sonst habe ich immer gespottet, jeden Fleck würde ich weg bekommen, notfalls mit der Schere. Da glaubte ich aber nicht daran, dieses Prinzip jemals so effektiv einsetzen zu können.

Jetzt habe ich immer den Gedanken, das T-Shirt grinst sich eins, wenn ich mir diese Blume so ansehe.

Slow Fashion trifft es wirklich: Diese Detailbilder habe ich im Abstand von jeweils zwei Tagen aufgenommen, eben mal schnell ist so ein Kleidungsstück nicht genäht.

Ich bewundere jede, die es schafft, sich ein ganzes Kleid so zu sticheln.






Nun geh ich mal gucken, was Ihr so gemacht habt zum creadienstag.



Freitag, 3. Juni 2016

Ein Zackenbarsch mit Putzerschnecken
























ist in meinen Garten eingezogen. Er bildet die Krone des Bohnentipis. Ich stelle mir vor, wie verschiedenfarbig blühende Stangenbohnen sich an den Seilen hinaufwinden und ich Bohnen ernten darf, so oft ich möchte...

Zwar wünsche ich mir schon seit Jahren, zu den Selbstversorgern zu gehören, aber in unsrem kleinen Garten will das wohlgeplant sein. Mit dem Bohnenzelt komme ich diesem Vorhaben hoffentlich einen großen Schritt näher.

Der Zackenbarsch hat sich gesträubt, in Form zu kommen. Vier Freitagnachmittage habe ich an ihm gebaut, geglättet, eingeritzt, engobiert, wieder abgewaschen, erneut eingeritzt, nach dem Schrühbrand wieder engobiert, glasiert - und endlich! Aufgebaut...

Nur ein paar Seile fehlen noch...

























Nun müssen die Bohnen nur noch wachsen - und sich gegen die spanischen Nacktschnecken durchsetzen...





Der große Zackenbarsch mit seinen Putzerschnecken hinter den Flossen darf nun zu Andiva.